
Zu den Bands, die in der Nordenhamer Metalszene zeitweise Akzente setzten, gehörte die Gruppe Aparathus.
Im Mai 2006 riefen Felix Stefanoff (Gitarre, Gesang), Konstantin Voßhoff (Schlagzeug, Gesang) und Till Peplau (Bass) Aparathus mit den ersten Proben im ausgebauten Dachgeschoss des Schlagzeugers ins Leben. Der erste Song der Band, „Modest Morselled“, klang nach geradlinigem Death Metal.
Doch schon bald schrieben Felix Stefanoff und Konstantin Voßhoff Material mit zunehmend komplexeren Songstrukturen. Sie teilten die Leidenschaft für technisch anspruchsvollen Death Metal nach amerikanischem Muster. Geprägt wurde Aparathus aber auch von der musikalischen Qualität der deutschen Band Necrophagist. Progressive Einflüsse hatten von Anfang an einen hohen Stellenwert. Aparathus wollte einen extremen Sound mit dennoch größtmöglicher Transparenz kreieren und dem eine ganz persönliche Atmosphäre verleihen.
Im Frühsommer 2007 war die erste kreative Songwriting-Phase der Band abgeschlossen. Acht Songs plus Intro wurden ausführlich geprobt. Die Texte basierten auf einem lyrischen Konzept. Es begannen die Aufnahmen für das erste Album, „Attic of Disembowelment“, mit Sven Lüdke als Produzent. Die Texte handelten bei Aparathus eher von düsteren Themen, in denen die Abgründe der menschlichen Psyche ausgelotet wurden.
Da die Band auch live einen möglichst differenzierten Sound erreichen wollte, suchten und fanden Aparathus im Herbst 2007 einen zweiten Gitarristen: Muhammet Savci. Nach der Bühnenpremiere des Trios im September 2007 erlebte im Januar 2008 das Quartett sein Live-Debüt. Beide Konzerte wurden in der Jahnhalle gegeben.
Im Sommer 2008 nahmen Aparathus, nun wieder als Trio, in reiner Eigenproduktion ihr zweites Album, „Loathe Exert Interplay“, auf. Es stellte auch lyrisch den zweiten und abschließenden Teil des „Attic“-Konzepts dar.
Musikalisch eroberte das Trio mit dieser CD neue Regionen. Eine Farbpalette an Gitarren-, Pedal- und Keyboardklängen wurde erprobt, und man ließ allen Einflüssen der Band, die von Nile über die Schweden Opeth bis hin zu den fernöstlichen Melechesh reichten, ihren Raum, was im fast sinfonisch angelegten Epos „Retrieving Vengeance in the Great Pit of Fire“ einen kreativen Höhepunkt fand. Mit zwei der „Loathe“-Songs waren Aparathus auf dem Nordenhamer Sampler „The Sound of the Scene“ vertreten.
Aparathus bastelte weiter am Sound. Im Spätsommer 2009 entstand „Sanetopsy“, das Drittwerk des norddeutschen Trios, das allerdings niemals veröffentlicht wurde.
Mitten in seiner Vollendungsphase spielten Aparathus am 19. Dezember 2009 noch ihren größten Gig – als Vorband von Metalium in der Jahnhalle – wo eine Promo-CD mit drei „Sanetopsy“-Vorabsongs auftauchte. Das Album wurde auch noch fertig gemixt und gemastert, allerdings trennten sich Aparathus unmittelbar darauf.